Laufen.NRW (Köln)
Das überregionale Online-Magazin im Rheinland
Über 6.500 Beiträge zu allen Themen rund um den Laufsport

DRUCK-VERSION 20.12.2008

 

 
 

Veronica Pohl - Auf rotbraunen Lehmwegen in kenianischer Höhe
 
Laufen-in-Koeln >> Rund um's Laufen >> Leute wie Du und ich >> Artikel

15.02.2013 

 

 

Veronica Pohl

 

Seit einer Woche ist die Luft für TSV-Bayer-04-Marathonläuferin Veronica Pohl sehr dünn. Die 27-Jährige ist auf Einladung des Deutschen-Leichtathletik-Verbandes (DLV) mit dem Nationalkader nach Kenia aufgebrochen in ein dreiwöchiges Trainingslager in der Höhe.
 
Am Flughafen in Nairobi übermannten sie 30 Grad und Sonne pur. "Daran musste man sich erst gewöhnen", erklärt Veronica Pohl. "Nach einer ultralangen Busfahrt" von Nairobi ins 300 Kilometer entfernte Iten war der DLV-Lauftrupp dann endlich da. "Es ist echt klasse hier im Camp" berichtet die Bayer-04-Athletin.
 
Das 5000-Seelen Dorf Iten liegt im zentralen Hochland von Kenia. Iten ist die kenianische Talentschmiede. "Home of the Champions" steht am Dorfeingang auf einem metallischen Bogen, der die Neuankömmlinge begrüßt. In den zentralen Trainingsperioden treffen sich hier einheimische und internationale Athleten. Zahlreiche Olympiasieger und Weltmeister haben in Iten trainiert. Die weltweit stärkste Langstreckennation Kenia bündelt hier die Laufelite von heute und morgen.
 
Behutsam wird der Körper an die sauerstoffarme Höhenluft herangeführt. Zunächst standen ruhige, kürzere Läufe auf dem Trainingsprogram.
 
"Unsere Bundestrainerin Frau Heinig bremst uns immer, damit wir in guten Pulsbereichen laufen. In einer Höhe von 2400 Metern lässt es sich leben, jedoch ist die Luft sehr dünn und es brauch ein paar Tage, bis man sich angepasst hat", sagt Veronica Pohl.
 
Der 20 Kilometer lange Dauerlauf heute führte auf ausgedehnten rotbraunen Lehmwegen vorbei an Lehmhütten und Obstständen und immer wieder werden die Athleten von kleinen kenianischen Kindern begleitet. "Sie laufen barfuß neben uns her und freuen sich, dass wir da sind", erzählt Veronica Pohl. Nach dem Dauerlauf wartet auf die Läufer leckeres Essen. "Das kenianische Essen ist sehr gut. Ugali, Fleisch, Gemüse und ultrafrisches Obst. Alles ist spitze hier", schwärmt die Bayer-04-Marathonläuferin.
 
Rechtzeitig zum Straßenlauf Rund um das Bayer-Kreuz ist Veronica Pohl wieder zurück. Auf 10 Kilometern wird sie ihre Form testen, bevor dann Ostern ein Halbmarathon ansteht, der letzte Test vor ihrem Marathon am 21. April in Hamburg.





__________________________________
Autor und Copyright: Ricarda Berdingn für Laufen-in-Koeln
Foto: Laufen-in-Koeln, Detlev Ackermann