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Auch an Karneval darf das Lauftraining nicht zu kurz kommen  Während der WDR an Weiberfastnacht den Übergang vom Sitzungs- zum Straßenkarneval live aus der Kölner Innenstadt übertrug, vollzog sich nur wenige Kilometer weiter weg ein nicht weniger beachtenswerter Brauch.  Pünktlich um 11:11 Uhr startete zeitgleich am Adenauerweiher der so geannte Sektlauf. Ganz großer Sport - der härteste Laufwettbewerb im Rheinland. Bereits in seiner 24. Auflage fanden
 Die Regeln sind schnell erklärt. Es darf nur kostümiert gelaufen werden. Jeder bringt eine Flasche Sekt mit. Es gilt 11 Runden (11 km) um den See zu laufen, bzw. 3 Runden zum Jecken-Trab. Zwischen Start und dem Beginn der letzten Runde muss der Teilnehmer eine Flasche Sekt leeren. Sieger ist, wer als erster seine Runden gelaufen ist und seine Flasche geleert hat. Wer den Wettkampf zu ernst nimmt, ist hier fehl am
 Und somit darf man sich nicht wundern, dass die Teilnehmer nach dem Startschuss erstmal untereinander anstoßen, anstatt loszulaufen. Allesamt sind es gut trainierte Sportler, viele von ihnen gar Langstreckentriathleten. Und somit liegt die eigentliche Herausforderung nicht unbedingt darin, nach jedem Schluck Alkohol noch den Weg um den See zu finden, sondern die Kohlensäure zu verarbeiten. Jede absolvierte Runde wird gefeiert, man stößt miteinander an, fotografiert sich, hat miteinander Spaß.  Nach genau 55:09 Minuten steht dann der Sieger fest, genau genommen waren es diesmal gleich drei. Sämi aus der Schweiz, Mehrfachsieger Damian und Mark-Nils laufen Hand in Hand gemeinsam über die Ziellinie. Als schnellste Dame lief Uschi nach 1:00:38 Stunden ins Ziel ein.  Am Ende sind aber alle irgendwie Sieger und somit gehört es mit zum Ritual, zum Schluss nochmal zusammen in entgegengesetzter Richtung eine Ehrenrunde zu drehen. Â
__________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln |