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Fit fürs Leben? 50% der 25-jährigen Männer zu dick
 
 
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19.11.2008  

 
 

Querschnittsstudie mit mehr als 12.500 Teilnehmern belegt negative Entwicklung nach dem 20. Lebensjahr
 

60% der Weltbevölkerung bewegen sich weniger als 30 Minuten am Tag, Bewegung und körperliche Arbeit werden immer weniger, die Kalorienzufuhr steigt. In Deutschland bedeutet dies inzwischen: zwei von drei Männern sind übergewichtig, genauso jede zweite Frau. Hinzu kommen die chronischen Begleiterkrankungen des Herz-Kreislaufsystems und des Bewegungsapparats mit der Folge gleichzeitig steigender Kosten des Gesundheitssystems. Eine weitere Verschlechterung der Situation in den nächsten Jahren ist zu erwarten: Dringend erforderlich sind Präventionskampagnen, die eine Lebensstiländerung hin zu einer gesünderen und „bewegteren“ Lebensweise fördern.
 
Während sich bisherige Studien in erster Linie auf Kinder und Jugendliche konzentriert haben, zielt die „Fit-fürs-Leben“-Studie unter Leitung von Professor Dieter Leyk auf die Altersgruppe der 16- bis 25-Jährigen – 12.835 Personen wurden bereits untersucht. Die Untersuchung bestand aus einer anonymisierten schriftlichen Befragung, der Bestimmung von Körpermaßen sowie aus physischen Leistungstests in den Bereichen Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Koordination.
 
Die Ergebnisse belegen eindeutig, dass sich insbesondere bei 20- bis 25-Jährigen gesundheitlich ungünstige Merkmale deutlich verstärken. Bei den 25-jährigen Männern sind 50% übergewichtig, 60% rauchen und rund ein Drittel ist sportabstinent. Zwar ist nur ein Viertel der 16- bis 25-jährigen Frauen übergewichtig, jedoch sind die weiblichen Studienteilnehmer wesentlich seltener sportlich aktiv. Lediglich ein Viertel aller Studienteilnehmer weist keinen der untersuchten kardiovaskulären Risikofaktoren auf. Großen Einfluss hat auch das Bildungsniveau. Die Gefahr, wenigstens einen kardiovaskulären Risikofaktor im jungen Erwachsenenalter zu erwerben, ist mit abnehmenden Bildungsniveau deutlich größer: Im Vergleich zu Abiturienten/ Gymnasiasten ist das Risiko der Realschüler um den Faktor 3,2 erhöht, bei den Hauptschülern mehr als fünfmal so hoch.
 
Die Auswirkungen dieses überwiegend passiven und ungesunden Lebensstils können nur durch gezielte, möglichst früh einsetzende, institutionsübergreifende Präventionskampagnen aufgefangen werden, bei denen Schulen, Vereine, Gesundheitskassen, Betriebe und die Politik zusammenarbeiten.
 
Die kompletten Studienergebnisse finden Sie im Deutschen Ärzteblatt (Dtsch Arztebl 2008; 105(46): 793–800).
 
Fragen zum Thema beantworten Dr. Thomas Rüther und Max Wunderlich,
Tel.: 0221 4982-6163 bzw. m.wunderlich@dshs-koeln.de.
 





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Autor und Copyright: Sabine Maas

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