Inhaltsverzeichnis
   
  Startseite
  Intern
  Laufkalender
  Ergebnislisten
  Fotoarchiv
  Lauf-Treffs
  Laufstrecken
  Rund ums Laufen
  Lauf-Reportagen
  Suche ...
 

Kontakt


Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

Spenden

 

 

Stellungnahme des Kölner Dopinglabors zur Publikation von Lundby et al.
 
 
Laufen-in-Koeln >> Rund um's Laufen >> Deutsche Sporthochschule Köln >> Artikel

27.06.2008  

 
 

Die Ergebnisse der Publikation sind sachlich falsch, Ausdruck großer Unkenntnis der kritisierten Methode und der Abläufe in Dopingkontrolllaboratorien und basieren auf einer fehlenden Überprüfung der zur Verfügung gestellten Daten und des Manuskripts. Dies ist wissenschaftlich nicht akzeptabel.
 

Das Kölner Labor hat sich im Mai 2007 bereit erklärt, an einem von der Dänischen Antidoping Agentur (Anti Doping Denmark) unterstützten Forschungsprojekt teilzunehmen, bei dem u.a. überprüft werden sollte, wie lange rekombinantes Erythropoietin (rHuEpo) bei gemeinsamer Gabe mit Lorzathan nachweisbar ist.
Die Ergebnisse der Studie wurden von den Autoren ohne Wissen des Kölner Labors dazu benutzt, die aktuell gültige Nachweismethode für rHUEpo in Frage zu stellen. Die Autoren zeigen die angeblichen Schwächen der Methode anhand unterschiedlicher Analysenergebnisse derselben Proben in zwei verschiedenen Laboratorien (Labor A und Labor B). Das Kölner Labor (Labor B) hatte zu keinem Zeitpunkt Kenntnisse von der Absicht eines Inter-Laborvergleichs im Bezug auf die Analyse von rHuEpo mit anschließender Veröffentlichung der erhobenen Daten. Ein Inter-Laborvergleich dieser Daten ist wissenschaftlich aus zwei Gründen nicht möglich und wurde in der Publikation falsch dargestellt.
 
1. Labor A wendete die von den Autoren kritisierte IEF-Methode an, die bei Dopingkontrollen eingesetzt wird, während Labor B nicht die gleiche, sondern eine neue Methode (SDSPage) einsetzte.
 
2. Auffällige Ergebnisse mit der neuen Methode wurden von Labor B als „verdächtige“ Proben berichtet, da das Verfahren für die Doping-Analytik noch nicht anerkannt ist. Die Autoren haben diese „verdächtigen“ Proben als negative Proben bewertet, was absolut falsch ist.
 
Die Fehler der Autoren hätten sehr leicht vermieden werden können, wenn das Manuskript vor der Publikation dem Kölner Labor zur Überprüfung auf sachliche Richtigkeit vorgelegt worden wäre, was in der Regel bei wissenschaftlichen Projekten Standard ist. Das Kölner Labor wird die entsprechenden Schritte einleiten, damit diese wissenschaftlichen Fehler der Autoren korrigiert werden.





__________________________________
Autor und Copyright: Prof. Dr. W. Schänzer, DSHS Köln

Drucken    Weiterempfehlen    Merken

Nach oben