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Internationale Anerkennung für Deutsche Anti-Dopingforschung
 
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27.10.2007 

 

World Anti Doping Agency (WADA) beauftragt Zentrum für Präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln mit sechs neuen Forschungsprojekten
 
Anfang Oktober hat die World Anti Doping Agency (WADA) das Zentrum für Präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln mit sechs neuen Forschungsprojekten beauftragt. Dies bestätigt den hervorragenden Ruf der Deutschen Sporthochschule Köln im Bereich der Anti-Dopingforschung. Als Kooperationspartner beteiligen sich u.a. das Finnische Anti-Doping Labor Helsinki und das Austrian Research Center Seibersdorf an den Projekten, die von Professor Wilhelm Schänzer, Professor Mario Thevis und Dr. Hans Geyer geleitet werden.
 
Im Mittelpunkt steht vor allem die Entwicklung neuer analytischer Methoden zum Nachweis von Dopingsubstanzen. Mit der Kohlenstoffisotopenverhältnis-Massenspektrometrie sollen Wege zum Nachweis des Dopings mit körpereigenen anabol-androgenen Steroiden (GC/C/IRMS) entwickelt und neue Referenzsubstanzen zur Optimierung von flüssigkeitschromatographisch/massenspektrometrischen Methoden synthetisiert werden. Aufgrund der vorhandenen Kenntnisse im Bereich Metabolismus und Synthese von Selektiven Androgen Rezeptor Modulatoren (SARMs) sollen in einem Zweijahresprojekt neue massenspektrometrische Methoden zum Nachweis dieser Substanzen entwickelt werden. Die SARMs gelten ab 2008 als verbotene Dopingsubstanzen. Etwa 15% aller überprüften Nahrungsergänzungsmittel sind mit Anabolika verunreinigt, dies zeigte eine Untersuchung aus dem Jahr 2002. Als Nachfolgestudie überprüft ein weiteres Projekt den internationalen Nahrungsergänzungsmittelmarkt im Hinblick auf mit Dopingmitteln kontaminierte und gefälschte Produkte. Noch in der Begutachtungsphase durch die WADA ist ein Forschungsprojekt aus dem sozial-wissenschaftlichen Bereich, in dem es um die Evaluation existierender und die Entwicklung neuer Doping-Präventionskonzepte geht. Geleitet wird das Projekt von Professor Jens Kleinert, Psychologisches Institut der Deutschen Sporthochschule, Abteilung Gesundheitsforschung.





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Autor und Copyright: Sabine Maas, Deutsche Sporthochschule Köln