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 Die Regeln des Kultlaufes sind relativ einfach und schnell erklärt:
"Gelaufen wird in 2 Klassen 11 km (11 Runden) - Sektlauf 3 km (3 Runden) - Jecken-Trab Es darf nur kostümiert gelaufen werden. Jeder Teilnehmer bringt eine Flasche Sekt mit (0,75l oder mehr, mit Alkohol). Zwischen Start und dem Beginn der letzten Runde muss der Teilnehmer seine Flasche Sekt leeren. Sieger ist wer als erster seine Runden gelaufen ist und seine Flasche geleert hat. Regelübertretungen oder zu ernstes Ansinnen werden mit Sonderrunden bestraft" Ein Lauf, etwa nur für harte Männer? Weit gefehlt, am Start fanden sich auch viele Frauen ein. Angefangen vom niedlichen Häschen, hin bis zur strengen Domina war alles vertreten. Und gerade das ist das Schöne an dem Lauf. Alle machen mit und somit freute man sich zuzüglich auch in diesem Jahr wieder über ein recht internationals Teilnehmerfeld aus Deutschland, Schweiz, Norwegen, Holland, ...
Auch wenn es ein Fun-Lauf ist, so spekuliert der eine oder andere natürlich auch auf den Sieg, des härtesten Laufwettbewerbes im Rheinland. Klar, ein wenig Ambition muss schon sein. Und nachdem der Startschuss viel, ging es rasch in die ersten Runden. Eigentlich ganz einfach der Lauf, ja wenn da nicht die Sache mit der Flasche Sekt wäre. Der Alkoholkonsum soll dabei nicht der eigentliche Haken sein, wissen die alteingesessenen Profis, viel mehr ist die blubbernde Kohlensäure das zu bewältigende Problem. Aber nicht für den vielfachen Sieger Sämi aus Zürich? Er scheint in diesem Jahr etwas zu schwächeln ... oder doch nur Taktik? Während die Zuschauer das spannende Rennen verfolgen, läuft Vanessa Kaulen nach rund 14 Minuten als Siegerin des Jeckentrab ein. Ihr folgt unmittelbar darauf Carsten Hodea. Unterdessen hat Sämi die Verfolgung der bisher noch unbekannten Konkurrenz aufgenommen. Ein spannendes Rennen bis zum Schluss dass in einem Doppelsieg zu enden scheint. Doch Damian Iwanski hatte im letzten Moment die größere Ausdauer und überschritt nach 53 Minuten fast gemeinsam mit Sämi die Ziellinie. Kurz darauf, nur 9 Minuten später konnte auch die Siegerin Inge Roersch im Ziel in Empfang genommen werden.  Im Anschluss des spannenden Rennens folgte die Siegerehrung. Da in diesem Jahr leider keine Ehrenpreise zur Verfügung standen, mussten kurzerhand Kekse als Medaille herhalten. Ein Spaß, der bei einigen Zuschauern aber auch Missgunst auslöste. Ein älteres Rentnerpaar droht damit, den Organisatoren das olympische Komitee auf den Hals zu hetzen um Dopingproben entnehmen zu lassen: "Wer weiß, ob da wirklich Sekt in den Flaschen war ...". __________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln |